Draußen beobachtet

Alte Bäume als Fotomotive

Im nächsten Jahr als Kalender

Erschienen im Soester Anzeiger am 13.03.2017


MÖHNESEE – Alte und uralte Bäume finden immer mehr Beachtung und Wertschätzung. Das unterstreicht nicht zuletzt auch ihr Bekanntheitsgrad. Wichtiger als ihr oft unbekanntes Alter ist ihr uriges Erscheinungsbild und die eine oder andere Geschichte oder Legende, die sich um sie rankt. Paradebeispiel aus dem heimischen Raum ist die Schäferlinde am Haarweg zwischen Körbecke und Echtrop.
Ansonsten gibt es nur wenige „alte Riesen“ in der Gemeinde. Aber einige wenige bieten sich dem Fotografen an. Dass sie zunehmend ins Bewusstsein gehoben werden, unterstreicht die Absicht des Umweltministeriums und der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, den Kalender 2018 solchen alten und uralten Bäumen zu widmen. Dazu haben sie zu einem Fotowettbewerb eingeladen, der Einsendeschluss ist der 16. April 2017.

Nähere Informationen gibt es unter http://www.umwelt.nrw.de/ueber-uns/fotowettbewerb/

Die Siegerfotos werden die zwölf Monate des Fotokalenders schmücken. Auf Weitsicht und Zukunft angelegte Heimatarbeit nimmt aber nicht nur die ältesten und urigsten Veteranen unter den heimischen heutigen  Altbäumen wie die bekannte Eiche an der Seestraße zwischen Stockum und Wamel in den Blick, sondern auch eine Anzahl „Nachrücker“, die in ferner Zukunft einmal die Augenweide und die in Ehrfurcht beachteten Veteranen unter den Bäumen sind. Ihnen Namen zu geben und ihre Geschichte in der Erinnerung zu bewahren, ist Aufgabe jeder neuen Generation. Die Anzahl solcher werdender Altbäume kann nicht groß genug sein, wie uns der Tod einiger Altbäume – wie „Altareiche“ und „Kuckuseiche“ in Günne und Völlinghausen – verdeutlicht.

Quelle: Angelika von Tolkacz

Schon jetzt verdienen Bäume wie die Eiche im Park, unter der im Sommer die Gottesdienste gefeiert werden, aber auch die Eiche auf der Günner Hude und so mancher andere Altbaum besondere Beachtung und Schutz, wenn ihnen bedauerlicherweise auch der Schutz als Naturdenkmal entzogen wurde. Zur Kulturlandschaft gehören untrennbar einzelne alte Baumgestalten als Denkmäler der Geschichte, die verehrt und bewahrt – und vielleicht auch heute schon vermehrt werden sollten, auch wenn man sie erst in hundert Jahren bewundert und fotografiert.