Draußen beobachtet

Rhododendron-Blüte

Mitte April öffneten die frühen Sorten ihre Blüten
Erschienen im Soester Anzeiger am 20.05.2017


MÖHNESEE – Die Rhododendron-Blüte hat ihren Höhepunkt schon über¬schritten. Mitte April öffneten die frühen Sorten ihre Blüten. In den folgenden Wochen zeigte sich die große Fülle verschiedener Arten und Sorten, vor allem die Vielfalt verschiedener Zuchtformen, die es gerade in dieser Gattung gibt. Für alle Wünsche hinsichtlich Größe, Farbe der Blüten und Blühtermin gibt es passende Angebote. Keine andere Pflanzenfamilie ist unter den Sträuchern in heimischen Gärten zahlreicher und regelmäßiger vertreten als die der Heidekrautgewächse, zu der die Rhododendren zählen. Obwohl in Mitteleuropa nur wenige Arten wild wachsen, gehören weltweit zwischen 500 und 900 Arten von Natur aus der Gattung Rhododendron an. Verschiedene Rhododendron-Arten stammen aus zum Teil eng begrenzten Verbreitungsgebieten der alten, andere der neuen Welt.

Quelle: Angelika von Tolkacz

Obwohl die Gartenfreunde als „Rhododendron“ nur die immergrünen Sträucher bezeichnen, die uns mit ihren stattlichen Exemplaren er¬freuen, die in alten Gärten und Parks bis zu 25 Meter hoch sein können, gehören auch die laubabwerfenden Azaleen zu derselben Gattung. Im Vergleich zu anderen Gewächsen sind die Rhododendren erst spät in die Gärten geholt worden. Unter den Azaleen gibt es einige stark duftende Arten. Manche der ledrigen Blätter duften nach Harz. Die stattlichen, fünfzipfeligen Blüten, die in verschiedenfarbigen Blütentrauben sich der Insektenwelt präsentieren, locken vor allem Hummeln an. Mit fliederfarbenen Blüten sind besonders häufig in heimischen Gärten Hybriden vertreten, an denen der anspruchslose Typ Catawbiense beteiligt ist. Aber auch etliche andere neigen dazu, sich mit anderen Rhododendron-Arten und Sorten zu kreuzen, worauf die große Zahl der Zuchtformen zurückzuführen ist.

Nur in einer Hinsicht sind die Rhododendren streng festgelegt. Sie bevorzugen saure Humusböden, die wir ihnen auf der Haar und im Möhnetal nicht so optimal bieten können wie in den ehemaligen Hochmoorregionen des Emslandes. Möglichst in Moorbeeten sollte man Rhododen¬dren vegetativ oder durch Aussaat vermehren. Für das Gießwasser gilt die Regel: so sauer wie möglich, Regenwasser vor Fließwasser.