Draußen beobachtet

Steinmarder toben auf dem Dachboden

Fast überall in den Dörfern an Möhne und Haar hat man sich schon über Steinmarder geärgert
Erschienen im Soester Anzeiger am 14.12.2016


MÖHNESEE – Fast überall in den Dörfern an Möhne und Haar hat man sich schon über Steinmarder geärgert. Auf Dachböden poltern sie wie wild. An geparkten Autos zerbeißen sie Gummi und Kabel ohne erkennbaren Zweck. Man hört die Steinmarder öfter. Gesehen werden sie nur selten, weil sie fast nur in der Dunkelheit aktiv sind. Dabei scheinen sie sich um die Nachbarschaft des Menschen zu bemühen. Mauern und Steinbauten scheinen sie anzuziehen, Geräteschuppen und Geflügelställe sind beliebte Jagdreviere, oft auch Holz- und Strohhaufen. Dass Steinmarder, die an ihrem weißen Kehlfleck zu erkennen und vom braunkehligen und viel selteneren Baummarder zu unterscheiden sind, nachts nicht selten Straßen überqueren, wissen Autofahrer zu berichten. Nicht selten werden sie zu Verkehrsopfern. Vor einigen Jahren fielen in Körbecke zwei Steinmarder in ein leeres Schwimmbecken, wo man sie tot fand.

Von der Kopf- bis zur Schwanzspitze ist die Art 65 bis 75 Zentimeter lang. Mit ihren kurzen Beinen jagt sie vor allem am Boden. Wo die Marder in Geflügelställe eindringen können, kommt es gelegentlich zur Massentötung von Haustieren, was ihnen keine besonderen Sympathien einträgt. Bei starker Vermehrung von Wildkaninchen und Ratten ist dagegen ihre Hilfe willkommen.

Quelle: de.wikipedia.org

Die Marder bringen nach der Paarungszeit im Sommer erst im April des Folgejahres drei bis fünf Junge zur Welt, die in der fünften Woche ihre Augen öffnen. Sie werden 6 bis 8 Wochen gesäugt. Mit etwa drei Monaten werden die jungen Steinmarder selbstständig, bleiben aber noch bis zum Herbst bei der Mutter. Gegen die Poltergeister auf dem Dachboden ist so leicht nichts zu machen. Sie sind zwar „jagdbares Wild“, aber an „bebautem Ort“, also in den Dörfern und den Städten sowie auf Einzelhöfen, darf nicht geschossen werden. Da bleibt nur die Möglichkeit, Dachböden und Garagen sowie alle Ställe, in denen sich Kleintiere befinden, möglichst dicht geschlossen zu halten. Und gewiss wird es bald auch mardersichere Autos geben. St