Draußen beobachtet

Mehr Füchse als Hasen

Aufruhr unter den Gänsen im Hevetal
Von Professor Dr. Wilfried Stichmann. Erschienen im Soester Anzeiger am 8.09.2018


MÖHNESEE – Im Hevetal haben die Wildgänse zurzeit mehr „Auslauf“ als ihnen lieb sein kann. Der Fuchs hat auf den großen trocken gefallenen Flächen ein ausgedehntes Jagdrevier.
Wenn er an der Uferlinie patrouilliert, löst er bei den Wildgänsen immer wieder Aufregung aus. Sie behalten den roten Freibeuter im Blick. Hin und wieder ist er überall in der Gemeinde anzutreffen: tief im Walde ebenso wie in den Gärten, wo man ihn nicht erwartet.

Am helllichten Tage guckt er in die Stube. In der Dunkelheit löst er die Außenleuchten aus. Auf dem Waldparkplatz kontrolliert er den Müllbehälter. Immer aufmerksam und distanziert.
In den letzten Jahren wurden mehr Füchse als Hasen gesichtet. Dabei werden sie scharf bejagt. Schon aus Angst vor der Ausbreitung der Tollwut. Füchse verdanken ihre weite Verbreitung ihrer Intelligenz und ihrer Fruchtbarkeit.

By Martin Mecnarowski (http://www.photomecan.eu/) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], from Wikimedia Commons

Nach einer Tragzeit von 60 Tagen werden meistens bis zu neun Junge geboren, die sich bis in den Hochsommer hinein im unterirdischen Bau aufhalten, vor dessen Eingang sie gelegentlich spielen. Alle Naturkundler, die über die Fuchsbeute berichten, betonen, dass Mäuse den Hauptanteil stellen. In der Körbecker Siedlung am östlichen Ortsrand aber mussten auch Hauskaninchen dran glauben, die auf einem Rasen in einem Gatter freien Auslauf hatten.
Aber auch Hühner werden nicht nur im Lied als Fuchsbeute genannt. Auch Enten, Gänse und Puten hat er schon von Höfen geholt.